Viele Menschen nutzen die Fastenzeit, um sich in Verzicht zu üben. Vielleicht sind auch Sie gerade dabei und verzichten bewusst auf Genussmittel oder das Smartphone.
Herr Teamchef geht die Fastenzeit dieses Jahr ganz anders an. Was eine Not-to-do-Liste damit zu tun hat, lesen Sie im folgenden Bericht.
Herr Neuchef sitzt beim Lunch mit seinen Kollegen. Alle unterhalten sich eifrig darüber, auf was sie jetzt in der Fastenzeit alles verzichten. Da ist die Rede von Süßigkeiten weglassen, keinen Alkohol trinken, auf Fernsehen, Internet oder auch Shoppen zu verzichten. Nachdenklich sitzt er am Tisch: „Ich könnte ja mal in meiner Führungsaufgabe auf bestimmte Dinge verzichten. Dinge, die mir nicht so liegen oder die mich viel Zeit kosten.“ Zurück an seinem Schreibtisch nimmt er sich ein Blatt Papier und schreibt darauf in großen schwarzen Buchstaben „Not To Do Liste“. „Welche Dinge erledige ich eigentlich täglich in meiner Führungsaufgabe, von denen ich ruhig mal die Finger lassen könnte?“, überlegt er. Zuerst fällt ihm ein, dass er seinen Mitarbeitern bei Fragen oder Problemen nicht mehr so viele Ratschläge geben könnte. "Stattdessen ist es doch viel zielführender, wenn ich ihnen Fragen stelle, die ihnen helfen, selbst auf Lösungen zu kommen."
Somit ist Punkt eins auf seiner Liste: Ratschläge geben!
Dann geht ihm durch den Kopf, dass er auch seinen Redeanteil in den Mitarbeitergesprächen deutlich reduzieren könnte. "Mir fällt es schon sehr schwer Gesprächspausen auszuhalten.", reflektiert er ehrlich. "Und meine Leute haben dann gar keine Zeit nachzudenken, weil ich ihnen schon wieder mit meiner Antwort zuvorkomme." Also schreibt er auf seine Not-To-Do Liste unter Punkt zwei: keine Gesprächspausen zulassen!
Schmunzelnd schreibt er auch auf, dass er sich nicht mehr in seiner Mittagspause hetzt, sondern bewusst eine kurze Auszeit einplant, um den Kopf frei zu bekommen. „Ob ich da wohl wirklich konsequent dranbleibe? Ich kenne mich, meistens bin ich ja nicht so verbindlich, wenn es nur um mich geht.“ Entschlossen lässt er dieses Not to Do „Hetzerei in der Mittagspause“ stehen. „Ich werde es versuchen.!“
Was würden Sie auf Ihre Not-to Do Liste schreiben? Was auch immer da stehen könnte, wichtig ist, konkrete Formulierungen zu finden statt Verallgemeinerungen. Und nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor. Ein oder zwei Vorhaben, die Sie dann wirklich konsequent weglassen, helfen schon, unnötigen Ballast abzuwerfen.